KONRAD LOCHOW / JUSTINUS PORTENIER
Balance Kunst zwischen Dächern des Art Spaces. Justinus und Konrad setzen zwei Gebäude der Bürgermeister-Smidt-Straße künstlerisch in Szene und balancieren auf einer 60m langen Slackline über den Köpfen der Besucher.
Balance art between roofs of the Art Space. Justinus and Konrad artistically stage two buildings on Bürgermeister-Smidt-Strasse and balance on a 60m long slackline above the heads of the visitors.
WORDS AND SHAPES
GABRIELE FENGELS Friesland
Gabriele Fengels arbeitet mit Worten, Schrift und Farbe. Aus den Zeichen, die da sind, und den Zeichen, die nicht da sind, aus Inhalt, Typographie, Farbe und Form entstehen visuelle Gedichte. Diese „Wortbilder“ überraschen und schaffen Raum für Stimmungen und Einsichten des Betrachters, die über die konventionelle Wortbedeutung hinausgehen.
Gabriele Fengels works with words, writing and color. Visual poems emerge from the signs that are there and the signs that are not there, from content, typography, color and form. These "word pictures" surprise and create space for moods and insights of the viewer that go beyond the conventional meaning of words.
C.U.L.T.U.R.E C.L.A.S.H
DIANA SCHUEMANN
Das Tanzsolo C.U.L.T.U.R.E C.L.A.S.H beschäftigt sich in vier Teilen mit den Themen Grenzen, Mauern, Abgrenzungen und der daraus entstehenden Trennung: Grenzen betreffen jede Gesellschaft, jedes Land und jede Kultur, also jeden Einzelnen. Die Frage ist, wie können wir diese Barrieren "füttern" oder auflösen? Wie gehen wir als Individuen innerhalb einer Gesellschaft mit ihnen um?
The dance solo C.U.L.T.U.R.E C.L.A.S.H deals in four parts with the topics of borders, walls, demarcations and the resulting separation: borders affect every society, every country and every culture, thus every individual. The question is, how do we "feed" or dissolve these barriers? How do we deal with them as individuals within a society?
ANNA ADAM
Von der Liebe bis zur Gleichgültigkeit, von der Blindheit bis zur Offenheit, von der Idealisierung bis zur Täuschung, von der Harmonie bis zum Konflikt, von der Freiheit bis zur Gefangenschaft, wir wollen uns trennen, aber verzeihen, allein sein, aber begleitet werden, Grenzen setzen, aber sie überschreiten, "ja", "nein", "vielleicht" sagen...
Voller Widersprüche, gegensätzlicher Emotionen, ambivalenter Reaktionen, paradoxer Entscheidungen, leidenschaftlicher und irrationaler Entscheidungen, begreift dieses Duett die Liebe als einen universellen Kampfsport ohne Schutzausrüstung, in dem zwei verletzliche Kämpfer ständig die Regeln umschreiben, die Macht aushandeln, miteinander, gegeneinander, nebeneinander kämpfen. Verloren zwischen Zweifeln und Überzeugungen, Spannungen und Zärtlichkeit, Stabilitäten und Ungleichgewichten, erschöpfen und entleeren sie ihren Körper, ihr Herz und ihren Geist und setzen sich für ihre Integrität, Würde und Freiheit ein.
From love to indifference, blindness to open eyes, idealisation to deception, harmony to conflict and freedom to imprisonment, we want to break up but forgive, be alone but accompanied, set limits but cross them, to say "yes", "no", "maybe" all at once…
Full of contradictions, oppositional emotions, ambivalent reactions, paradoxal decision, passionate and irrational choices, this duet conceives love as a universal combat sport without protective equipment, in which two vulnerable fighters constantly rewrite rules, negotiate power, fight with each other, against each other, next to each other. Lost between doubts and convictions, tensions and tenderness, stabilities and imbalances, they are exhausting and emptying their bodies, hearts, and minds, exposing themselves for their integrity, dignity and freedom.
MARGRET SCHOPKA
Meine Arabeske aus Kaffeesatz ist ein Schmuckstück, das ähnlich der flüchtigen Schönheit eines Mandalas den Raum zieren wird, wie ein schönes Tattoo den menschlichen Körper. Im Gegensatz zum Körper Tattoo, das fest in die Haut gestochen wird, ist mein Raum Tattoo leicht und führt zu nichts Bleibendem. Es besteht für eine kurze Zeit, dann ist es schon wieder Erinnerung.
My coffee grounds arabesque is a piece of jewelry that will adorn the room similar to the fleeting beauty of a mandala, like a beautiful tattoo adorns the human body. Unlike the body tattoo, which is firmly pricked into the skin, my room tattoo is light and does not lead to anything permanent. It exists for a short time, then it is it is already memory again.
ADRIÁN DOZETAS
Written Portraits ist eine partizipative auf Improvisation basierende Performance. Bei welcher Adrián Dozetas, wie es Maler tun, eine Person porträtiert, in dem er mit seiner Schreibmaschine ein Gedicht improvisiert, und die Person das Gedicht auf einem Papier als Geschenk erhält.
Diese Performance basiert auf improvisierter Live-Musik (Aron Hollinger) und improvisiertem zeitgenössischem Tanz (Karlotta Frank), Disziplinen, die nicht nur den Moment und die Worte in eine Erfahrung von Trance und menschlicher Interaktion bringen, sondern auch die Person in ihrer eigenen Sprache porträtieren.
Written Portraits is a participatory performance based on improvisation. In which Adrián Dozetas, as painters do, portrays a person by improvising a poem with his typewriter, and the person receives the poem on a paper as a gift.
This performance is based on improvised live music (Aron Hollinger) and improvised contemporary dance (Karlotta Frank), disciplines that not only bring the
moment and the words into an experience of trance and human interaction, but also portray the person in their own language.
PAVEMENT POETRY
MAREIKE JACOBI
Pavement Poetry ist eine Arbeit im öffentlichen Raum, bei der ich quadratische Gehwegplatten als Grundraster für meine aleatorischen Zeichnungen benutze. Die Platten finde ich interessant, weil sie auf dem ersten Blick so unscheinbar und standardisiert wirken, tatsächlich gibt es aber auch Abweichungen. In Bremerhaven sind die Platten – anders als in meinem Berliner Kiez – versetzt angeordnet.
Sidewalk Poetry is a work in public space in which I use square sidewalk slabs as the basic grid for my aleatoric drawings. I find the slabs interesting because at first glance they seem so inconspicuous and standardized, but in fact there are variations. In Bremerhaven, the slabs are staggered - unlike in my Berlin neighborhood.
ICH BIN VIELE
ROBERT DÖRFERT
„Ich bin viele“, einzigartige Kunstwerke auf selbstgebauten Leinwänden in einer Zeit von NFT‘s und Metaverse.
Roberts Arbeiten zeigen Personen, spiegelnde Gesichter und farblich reflektierende Kulissen. Moderne Ölmalerei, die in Bremerhaven seinen Ursprung hat.
Der Mittelpunkt der diesjährigen Ausstellung ist seine Interpretation des „letzten Abendmahls” von Leonardo da Vinci. Bisher unveröffentlicht.
Der aus Bremerhaven stammende Robert Dörfert ist 29 Jahre alt und lebt derzeit in Berlin. Als freischaffender Künstler mit der Faszination für klassische Ölmalerei erschafft er mit Vorliebe großformatige Leinwandarbeiten. Schon zum 4. mal stellt er seine Werke nun im Artspace Bremerhaven aus.
"I am many", unique artworks on homemade canvases in a time of NFT's and Metaverse.
Robert's works depict people, reflective faces and colorful reflective backdrops. Modern oil painting that originated in Bremerhaven.
The centerpiece of this year's exhibition is his interpretation of Leonardo da Vinci's "Last Supper." Previously unpublished.
A native of Bremerhaven, Robert Dörfert is 29 years old and currently lives in Berlin. As a freelance artist with a fascination for classical oil painting, his preference is creating large-scale canvas works. He is exhibiting his works for the forth time at Artspace Bremerhaven.
BLACKOUT. NEWS
ANNA GRAHLMANN
Anna Grahlmanns Arbeit „Blackout. News“ besteht aus zahlreichen Zeichnungen und „blackout poems“ die durch das Schwärzen von Zeitungsartikeln entstehen. Die Arbeit, an der während des Festivals weiter gearbeitet wird, lädt ein zum genauen Hinsehen und Nachdenken über aktuelle und alltägliche Themen und möchte durch ihren partizipativen Ansatz einladend, aktivierend und verbindend wirken.
Anna Grahlmann's work "Blackout. News" consists of numerous drawings and "blackout poems" created by blacking out newspaper articles. The work, which will continue to be worked on during the festival, invites the viewer to look closely and reflect on current and everyday issues, and through its participatory approach aims to be inviting, activating and connecting.
FEEL REEL
SARAH MANG
FEEL REEL: dazu fordert die gleichnamige interaktive Ausstellung auf der ARTSPACE Bremerhaven auf. FEEL REEL öffnet einen Raum, der einlädt, mit all unseren Sinnen auf eine abenteuerliche Reise zu gehen.
Was sehe ich? Was ertaste ich und wie fühlt es sich an? Wie schmeckt etwas und was löst es in mir aus? Ist ein bestimmter Duft angenehm? Welche inneren Bilder entstehen? Wie korrespondieren inneres Erleben und sinnliche Wahrnehmung? Und wie interagieren sie mit den digitalen Medien? Wie ist es, wenn aus FEEL ein REEL wird? REELs sind unterhaltsame Videos auf Social Media mit einer Länge von 15-60 Sekunden. Die Eindrücke und Erfahrungen der Besucher*innen werden von der Künstlerin, sofern das Einverständnis vorliegt, zu tatsächlichen REELs umgearbeitet, die auf Instagram unter @_sarahmang abrufbar sind. Kunst mit allen Sinnen erfahrbar zu machen! Das ist das Ziel von FEEL REEL.
FEEL REEL: this is what the interactive exhibition of the same name at ARTSPACE Bremerhaven invites us to do. FEEL REEL opens a space that invites us to go on an adventurous journey with all our senses.
What do I see? What do I feel and how does it feel? How does something taste and what does it trigger in me? Is a certain scent pleasant? Which inner images arise? How do inner experience and sensory perception correspond? And how do they interact with digital media? What is it like when FEEL becomes REEL? REELs are entertaining videos on social media with a length of 15-60 seconds. The impressions and experiences of the visitors* are reworked by the artist, if consent is given, into actual REELs that are available on Instagram at @_sarahmang. To make art experienceable with all senses! That is the goal of FEEL REEL.
FÜR EINEN MOMENT VERGESSEN, DASS ES DIE MAGIE NICHT GIBT
FELIX LEFFRANK
"Für einen Moment vergessen, dass es die Magie nicht gibt" ist der Titel einer Performance von Felix Leffrank, der eine Straße mit Kreide bemalt. Folgt man einem QR-Code, entpuppen sich die Zeichnungen als Einzelbilder kurzer Animationen. Schlaraffenlandmotive wecken Erinnerungen an eine längst vergangene Zeit, als die Erwartungen an die Technik noch an Wunderglauben grenzte.
"Forgetting for a moment that magic doesn't exist" is the title of a performance by Felix Leffrank, who paints a street with chalk. If you follow a QR code, the drawings turn out to be individual images of short animations. Land of milk and honey motifs evokes memories of a bygone era, when expectations of technology still bordered on belief in miracles.
PINKFIVE
Die Gestalterinnengruppe pinkfive eröffnet im Rahmen der Veranstaltung ArtSpace Bremerhaven eine besondere Galerie auf Zeit (pinkfive gallery). In einem durchgestalteten Ambiente werden eigene Fotos inszenierter Frauengestalten präsentiert.
Beim Betreten des Raumes wirkt alles zunächst wie eine ganz normale Ausstellung. Die Irritation erschließt sich nach und nach.
The designer group pinkfive opens a special temporary gallery (pinkfive gallery) as part of the event ArtSpace Bremerhaven. In a thoroughly designed ambience, their own photos of staged female figures are presented.
Upon entering the room, everything initially appears to be a normal exhibition. The irritation gradually reveals itself.
DEAR CEILING
SARAH LEGOW
"Dear Ceiling" ist ein ortsspezifisches Schreibwerk. Ein auf dem Boden angebrachter Text buchstabiert einen kurzen Liebesbrief zwischen dem Boden und der Decke und aktiviert den Raum selbst als Teilnehmer an einer Fabel. Es ist eine spielerische Aufforderung, sich die Architektur um uns herum als ebenso sehnsuchtsvoll und libidinös vorzustellen wie wir selbst und verwandelt den zweckmäßigsten, verlassensten oder banalsten Raum in eine Liebesgeschichte.
“Dear Ceiling" is a work of site-specific writing. Text affixed to the ground spells out a brief love letter between the floor and the ceiling, activating the room itself as a participant in a fable. A playful invitation to reimagine the architecture around us as just as spiritually yearning and libidinous as we are, it transforms the most utilitarian, abandoned, or banal room into a love story.
TANJA HEHN
Eine Vitrine voller Stofftiere, aber irgendetwas ist seltsam an ihnen. Was ist das für ein Blick, warum lächeln sie so komisch? Und dieses Stoffmuster sieht auch nicht so nett aus. Die nicht ganz kindgerechten Figuren regen durch ihre Form und ihren Ausdruck zur Reflexion über das Kindliche im Kontrast zum Erwachsenen an. Wer sich bisher noch nie mit einem Teddybären identifizieren konnte, hat hier die Möglichkeit.
A showcase full of stuffed animals, but there's something strange about them. What's that look, why are they smiling so funny? And that fabric pattern doesn't look so nice either. Through their shape and expression, the not-quite-childlike figures encourage reflection on the childlike in contrast to the adult. Those who have never been able to identify with a teddy bear before have the opportunity here.
ANNABELA KALISCH
"Garten. Ein Sehnsuchtsort, mit dem Beschaulichkeit und Harmonie verbunden wird. Doch was verbirgt sich hinter hohen Hecken und Zäunen? Etwas, das geheim bleiben soll? Manche Zeichnungen von Annabella Kalisch wirken wie Zugänge in einen geheimnisvollen Garten. Etwas Verborgenes, das eigentlich niemand sehen soll, scheint durchzubrechen."
"Garden. A place of longing, which is associated with tranquility and harmony. But what is hidden behind high hedges and fences? Something that is supposed to remain secret? Some of Annabella Kalisch's drawings seem like entrances to a mysterious garden. Something hidden that no one is supposed to see seems to break through."
ABSORPTION
JULIO MEIRON
Ausgewählte urbane Elemente mit gelbem Schaum und Schnüren überziehend, bildet Julio Meiron akzentuierte Kompositionen und setzt sich in Relation zu den anderen Elementen der Umgebung. Die Schaumformen beziehen sich auf Komfort sowie auf unsere Innenräume und reflektieren Innen/Außen, öffentlich und privat. Darüber hinaus verweisen der Schaum und seine Porosität auf die Idee der Absorption, der Aufnahme des Neuen, des Anderen von uns.
Covering chosen urban elements with yellow foam and cords, Julio Meiron forms highlighted compositions and sets in relation to the other elements of the surroundings.
The foam shapes refer to comfort, as well to our interiors, reflecting on inside/outside, public and private.
Furthermore, the foam and its porosity refer to the idea of absorption, absorbing the new, the other of us.
DAS SKULPTURKLINGTIMTREPPENHAUS
SARAH HILLEBRECHT
Die Bremer Bildhauerin Sarah Hillebrecht zeigt eine Treppenhaus-Installation mit Holzobjekten. Es sind Hohlformen, die einen Bezug zum Menschen herstellen.
Gleichheit und Gleichberechtigung definieren die verschiedenen Behälter. Sie sind gleich im Wesenhaften, aber ungleich in tatsächlicher Form und Dimensionen. Ihre Unterschiede unterstreichen das Element der Heterogenität in der Homogenität. Die Installation wird von Christian Przygodda begleitet, der mit Kontaktmikrophonen den individuellen Ton der Objekte hörbar macht.
The bremen sculptor sarah hillebrecht shows a staircase installation with wooden objects. They are hollow forms that establish a relation to the human being.
Equality and equal rights define the different containers. they are equal in essence, but unequal in actual form and dimensions. Their differences emphasize the element of heterogeneity in homogeneity. The installation is accompanied by christian przygodda, who uses contact microphones to make the individual sound of the objects audible.
SANDRA JAKOBS
In erster Linie möchte ich meine neue Serie „Sanctuary“ präsentieren. Mir geht es um, vermeintlich, sichere und geschützte Räume. Ich versuche diese fragile Sicherheit in den Radierungen abzubilden und möchte die jeweiligen Objekte dazu auf Sockeln darbieten.Fast nur monochrom gearbeitet sollen sie den Betrachter zu einer Stille bzw. Ruhe verleiten die in dieser Zeit umso wichtiger geworden ist.Was mich diese Serie gelehrt hat, dass nichts wirklich sicher ist. Vielleicht sind diese empfundenen Momente eines geschützten Raumes ein kostbares Geschenk.
First and foremost, I would like to present my new series "Sanctuary". I am concerned with, supposedly, safe and protected spaces. I try to depict this fragile security in the etchings and would like to present the respective objects on pedestals. Presented almost exclusively in a monochrome format, they are intended to seduce the viewer to a silence or tranquility that has become all the more important in this time. What this series has taught me that nothing is really certain. Perhaps these perceived moments of a protected space are a precious gift.
HANNAH KORDES
Hannah Kordes (1988 nähe Bremen geboren) ist ausgebildete Architektin mit dem Fokus auf soziale Raum-Projekte. Vor allem das Unterstützen, Ermächtigen von Menschen und das Sichbarmachen und Nutzen von Vorhandenem liegt ihr am Herzen.
2016 startete sie die Handzeichnungs-Serie „Stadtperspektiven“, wo ein bestimmter Ort im Fokus aus der Vogelperspektive gezeichnet wird. Als Grundlage dafür beschäftigt sich die Künstlerin intensiv mit dem Gebiet in Form von Erkundungstouren, Gesprächen mit Anwohner:innen usw. Jeder Ort verändert sich über die Jahre. Manch Wichtiges wird erst aus der richtigen Perspektive bewußt. Diese Arbeit versucht genau diesen Überblick einzufangen. Bisher standen Orte im Fokus, denen Veränderungsprozessen, wie Umgestaltungen bevorstanden. Auch die Alte Bürger befindet sich seit Jahrzehnten in einem Wandel. Was wird hier wohl die nächsten Jahre sich ändern? Was sollte man ändern?
Hannah Kordes (born 1988 near Bremen) is a trained architect with a focus on social space projects. Above all, supporting, empowering people and making visible and using what is already there is close to her heart.
In 2016, she started the hand-drawing series "City Perspectives", where a specific place in focus is drawn from a bird's eye view. As a basis for this, the artist deals intensively with the area in the form of exploratory tours, conversations with residents, etc. Every place changes over the years. Some important things become conscious only from the right perspective. This work tries to capture exactly this overview.
So far, the focus has been on places that were facing processes of change, such as redesigns. The Alte Bürger has also been undergoing change for decades. What will probably change here in the next years? What should be changed?
MASHED-UP VIII: NOW BUTTER FOR THE FISH
BRYAN FAUBERT
MaSh-Up ist eine Mixed-Media-Installation, in der alle von mir verwendeten Methoden aufeinandertreffen und auf bestimmte Orte reagieren. Die Arbeit verändert sich ständig, wenn ich Teile hinzufüge, wegwerfe oder verändere. Bei mehreren Gelegenheiten habe ich Abschnitte der Trockenmauer der Galerie entfernt, um sie in der nächsten Iteration wiederzuverwenden. Auf diese Weise schaffe ich eine additive Progression, die auf die Dauerhaftigkeit des Projekts verweist, das durch sein Inventar seine eigene Geschichte und Erzählung aufbaut.
MaSh-Up is a mixed media installation where all the methods I use collide and respond to specific locations. The work is constantly changing as I add, discard, or alter pieces. On several occasions, I have removed sections of the gallery's drywall to reuse in the next iteration. In this way, I create an additive progression that points to the permanence of the project, which builds its own history and narrative through its inventory.
DisTouched
DANZANKÓ
Drei Frauen, drei Nationalitäten, drei Erfahrungen. DisTouched ist eine interdisziplinäre Tanz-Performance, die sich mit dem persönlichen Erleben der Pandemie und den daraus resultierenden emotionalen Prozessen befasst. Die drei Tänzerinnen widmen sich den Themen “social distancing”, persönlicher Raum und der Bedeutung von Berührung, auf der kleinsten Bühne der Welt – auf Stelzen.
Three women, three nationalities, three experiences. DisTouched is an interdisciplinary dance performance reflecting their personal experiences of the pandemic and the resulting emotional processes. The three dancers explore the topics of social distancing, personal space and meaning of touch, on the world’s smallest stage – on stilts.
DIE PERSONEN, DIE ANSTARREN
JIHYE KIM
Ich gehe auf einen Platz oder in ein großes Café, um Passanten zu beobachten. Aufgrund meines fremden Aussehens wurde ich manchmal offen beobachtet. Das ist ein menschliches Grundbedürfnis. Aber der starrende Blick objektiviert den anderen. Das ist machtvoll und lässt sie auf sich selbst zurückblicken. Manchmal, wenn man eine auffällige Person trifft, schaut man automatisch hin.
I go to a square or a big cafe to observe passers-by. Because of my foreign appearance, I was sometimes openly observed. That is a basic human need. But the staring gaze objectifies the other. It's powerful and makes them look back at themselves. Sometimes when you meet a conspicuous person, you automatically look.
FILIP HILLMANN
Wie kann ich den verwirrenden und verworren Auswüchsen meiner Gedanken Ausdruck verleihen? Wie kann ich sie manifestieren? Echt und frei. Aus diesem Bedürfnis malte ich Bilder in meinem Kopf. Bilder von Gefühlen, Beobachtungen, Ängsten und Ideen. Aus diesem Bedürfnis begann ich zu schreiben. Tagebucheinträge, Anekdoten und schließlich Gedichte. Auf diese Weise konnte ich dem, was in mir vor sich ging, freien Lauf lassen und eine Form geben. Ich verband die Bilder mit den Worten und fand ein Medium, welches aus einer sehr persönlichen und sehr tiefgreifenden Inspiration hervorkam. Mein gesamtes Leben liebte ich es Kunst zu machen, zu malen, zu modellieren, zu konstruieren, zu zeichnen, doch jetzt hatte ich das Gefühl aus einer anderen Quelle zu schöpfen. Der Ausstellungsbeitrag dreht sich um die Erzeugnisse dieser Entwicklung: Illustrationen, die in Verbindung mit Poesie und tiefer persönlicher Bedeutung entstanden.
How can I give expression to the confusing and tangled outgrowths of my thoughts? How can I manifest them? Real and free. Out of this need, I painted pictures in my head. Pictures of feelings, observations, fears and ideas. Out of this need I began to write. Diary entries, anecdotes, and eventually poems. In this way I was able to give free rein and form to what was going on inside me. I connected the images with the words and found a medium that came out of a very personal and very profound inspiration. All my life I loved making art, painting, sculpting, constructing, drawing, but now I felt I was drawing from a different source. The exhibition contribution revolves around the products of this development: Illustrations created in conjunction with poetry and deep personal meaning.
ERWEITERUNG DES RAUMS
MIKI OKAMURA
Der gemalte „Raum“ ist nicht die Wirklichkeit, aber auch kein Gemälde: der Winkel der gemalten Wände ist nicht wahr, der halbierte Stuhl verliert seine ursprüngliche Rolle, die gemalte Tapete ersetzt die echte Tapete. Die Objekte haben keine eigene Funktion mehr, jedoch verstärken sie gegenseitig ihre Präsenz und ihre Rolle miteinander.
The painted "room" is not reality, but neither is a painting: the angle of the painted walls is not true, the halved chair loses its original role, the painted wallpaper replaces the real wallpaper. The objects no longer have their own function, but they mutually reinforce their presence and role with each other.
SEBASTIAN KLUG
Sebastian Klugs Arbeiten changieren zwischen den Medien Fotografie, Papierarbeit, Skulptur und Installation. Seine materiellen Verformungen von Bildern laden BetrachterInnen dazu ein, sich, je nach Distanz und Winkel zum Objekt, auf Strukturen und Eigenschaften des Papiers, die Wahrnehmung der ursprünglichen Fotografie(n) oder eine sinnliche Immersion in die Installation einzulassen.
Sebastian Klug's works oscillate between the media of photography, paperwork, sculpture, and installation. His material deformations of images invite viewers to engage with the structures and properties of the paper, the perception of the original photograph(s), or a sensual immersion in the installation, depending on the distance and angle to the object.
FIZ
Immersive Erfahrung in einem Raum, der völlig von Farben, Formen und dreidimensionalen Elementen, die an psychotrope Landschaften erinnern. All diese Elemente umgeben den Besucher und tauchen ihn in eine leuchtende und lysergische Atmosphäre, begleitet von dem Klang von Marvel Moore. Stimmen und Musik, die Stimmen und Musik, die dazu einladen, sich in diesem Raum der leuchtenden Farben, abstrakten Formen und tausenden von Möglichkeiten und Bedeutungen zu verlieren und uns zu einer tieferen und ruhigeren Betrachtung ein, und suggerieren uns bei Mikrouniversen, Supernovas, Landschaften oder Landschaften oder Figuren, die auf so subtile Weise da sind, die aber gar nicht da sind. Eine Ästhetik, die an das Grafikdesign erinnert, mit abrupten Kanten, typografischen Elementen und hellen, flachen Farben. Der Raum versucht, den Besucher in ein psychedelisches Szenario zu versetzen, in dem die Flüssigkeit zu Polyedern wird und die Elemente zu einem Ganzen verschmelzen ein Ganzes werden.
Immersive experience in a room totally bathed by colors, shapes and three-dimensional elements, evoking psychotropic landscapes. All these elements surround the visitor and immerse him in a luminous and lysergic atmosphere accompanied by the sound of Marvel Moore. Voices and music that suggest us to get lost in this room of vibrant colors, abstract shapes and thousands of possibilities and meanings, and invite us to make a deeper and calmer observation, and suggest us after a closer look, microuniverses, supernovas, landscapes or characters that are there in such a subtle way that, however, they are not at all. An aesthetic reminiscent of graphic design, with abrupt edges, typographic elements and bright, flat colors. The room seeks to place the visitor
in a psychedelic scenario where the liquid becomes polyhedrons and where the elements merge to become a whole.
SOFIA SCHNEIDER
Remanier steht sonst für Sofia Schneider. Unter dem Label entstehen unter anderem Taschen und Mobiliar, die sie aus Gebrauchtem recycelt. Bei ihren jetzigen Arbeiten bleibt sie dem Recycling treu, auch die Materialien kommen oft aus dem Interieur Design. Nur kann man sie diesmal nicht als Alltagsgegenstand benutzen. Sie sollen für sich stehen und dem Betrachter die Haptik der Strukturen und das gesehene Material spürbar machen.
Remanier otherwise stands for Sofia Schneider. Among other things, she creates bags and furniture under the label, which she recycles from second-hand materials. In her current work, she remains true to recycling, even the materials often come from interior design. Only this time they can't be used as everyday objects. They should stand for themselves and make the viewer feel the haptics of the structures and the material seen.
ALEXANDRA FRIEDRICHS
Mit dem Thema „Der Weg ist das Ziel“, möchte ich darauf aufmerksam machen, dass man selbst mit kleinsten Punkten, ein gesamtes Bild erstellen kann. Es beginnt wie im Leben mit einem Punkt, und durch verschiedene Situationen und Schritte mündet es letztendlich in ein fertig gestelltes Produkt, dem Menschen.
With the theme "The way is the goal", I want to draw attention to the fact that you can create even with the smallest points, a whole picture. It begins as in life with a point, and through various situations and steps, it ultimately leads to a finished product, the human.
TORSTEN SCHMIDT
Torsten Schmidt zeigt fotografische Porträtarbeiten. Er fotografiert seit 1980 Menschen der Drogenszene; anfangs schwarz-weiß in Amsterdam - zuletzt in Bremen. Immer geht es dabei um den Konflikt der medialen Präsentation. Die Darstellung einer vornehmlich als verelendet, perspektivlosen Lebenswelt versus einer (fotografischen) Differenzierung der Drogenszene und der Menschen, die in ihr leben.
Torsten Schmidt shows photographic portrait works. He has been photographing people from the drug scene since 1980; initially in black and white in Amsterdam - most recently in Bremen. It is always about the conflict of media presentation. The portrayal of what is primarily seen as an impoverished, perspective-less living world versus a (photographic) differentiation of the drug scene and the people who live in it.
THORA KRAFT
Meine Malerei entsteht mit einer Vorstellung von dem Raum hinter dem Bild. Die aufgespannte Leinwand definiert den Raum und ermöglicht dadurch eine Beziehung zur anderen Seite. Im Malvorgang reduziert sich die mehrdimensionale Welt hinter der Leinwand auf zwei Dimensionen. Meine Bilder können so ausgestellt werden, dass die Vorderseite oder die Rückseite gezeigt wird. Beide Seiten sind wichtig, es gibt da keinen Favoriten.
My painting is created with an idea of the space behind the image.
The stretched canvas defines the space and thereby enables a relationship to the other side. In the painting process, the multi-dimensional world behind the canvas is reduced to two dimensions.
My paintings can be exhibited in such a way that the front side or the back side is shown. Both sides are important, there is no favorite.
A THEORY OF OUR TIME
SINN
In der fließenden Zeit und im Raum, wo unzählige Sterne geboren werden und verschwinden... denke ich an die Geschichte der Menschheit.
Kontinente auf der Erde, gemischte Ideologien, driften auseinander wie Eierschalen, zerschmettert und zerbrochen.
Die Menschheit existiert um unseren Planeten Erde im fließenden Raum und in der Zeit wieder in Staub zu verwandeln.
In the flowing time and space where countless stars are born and disappear... I think of the history of mankind. Continents on earth, mixed ideologies, drift apart like eggshells, shattered and broken. Mankind exists to turn our planet Earth back into dust in flowing space and time.
MARTINA LEITHENMAYR
Das fotografische Containerprojekt von Marthe begann im Osthafen von Regensburg. Seit 2017 fotografiert sie die stählernen Reisenden wo immer sie ihnen auf der Welt begegnet. Jeder Container trägt auf der Rückseite die Signatur mit Monat/Jahr/Ort als Zeitdokument des temporären Standorts. Als openendprojekt konzipiert wird das Projekt den Arbeitsprozess von Marthe wohl den Rest ihres Lebens begleiten.
Marthe's photographic container project began in the eastern port of Regensburg. Since 2017, she has been photographing the steel travelers wherever she encounters them in the world. Each container bears the signature with month/year/location on the back as a time document of the temporary location. Conceived as an open-ended project, the project will probably accompany Marthe's work process for the rest of her life.
Alle Rechte an den Fotos liegen bei den jeweiligen Teilnehmer*innen.